Ist Honig gleich Zucker?
Nein, Honig ist zwar zum Süßen, unterscheidet sich aber wesentlich vom üblichen, Zucker.
Honig besteht zum größten Teil aus Glucose und Fructose.
Glucose ist Traubenzucker und spendet sehr schnell Energie, siehe u.a. Sport, oder bei körperlich anstrengender Arbeit bzw. komplexen Denkprozessen.
Fructose ist ca. 20% süßer als herkömmlicher Zucker. Demnach benötige ich auch dementsprechend weniger Masse zum Süßen.
Was ist Honig?
Honig ist die Nahrungsreserve des Bienenvolkes für Zeiten mit geringem oder fehlendem Blütenangebot, vor allem im Winter. Nektar und Honigtau sind die Energielieferanten des Bienenvolkes. Diese Lieferanten bestehen hauptsächlich aus
Zucker und Wasser.
Leider ist so eine Zuckerlösung schnell verderblich. Die Bienen müssen diesen Vorrat an Kohlenhydraten konservieren, um ihn sicher über den Winter zu bringen. Aus diesem Grund setzen die Bienen Stoffe hinzu und entziehen den Vorräten, Wasser.
Aber das Ergebnis ist es wert: gesunder, leckerer Honig. Die Inhaltsstoffe des Honigs stammen somit aus drei
Quellen.
Dem pflanzlichen Nektar, dem Honigtau und den Stoffen, die Bienen bei der Honigbereitung zusetzen.
Woran erkennt man guten Honig?
Die Beantwortung dieser Frage ist ganz einfach, "natürlich am Imker". Nur der Imker ist verantwortlich für einen sorgfältigen und naturnahen Umgang mit den Bienen. Die Bienen produzieren Qualität und was der Imker daraus macht oder von dieser Qualität übrig läßt, liegt in seinem Verantwortungsbereich.
Mangelnde Hygiene, fehlende Fachkenntnisse, überflüssiger Einsatz von Pestizieden welche Rückstände im Honig und im Wachs hinterlassen, oder schlichtweg "Gewinnsucht" vernichten das Naturprodukt "Honig". Deshalb ist der Kauf von einem besonders "gutem" Honig eine Vertrauensangelegenheit.
Ein guter Imker freut sich wenn er seinen Kunden die Bienen, Gerätschaften oder seinen Arbeitsplatz bzw. Arbeitsraum zeigen darf. Nur wer sich mit seinem Hobby auch identifiziert, arbeitet auch dementsprechend.
Wer noch eine Honigschleuder aus Zink benutzt oder mit einem rauchenden Smoker arbeitet, das sind die Geräte wo mit Rauchgasen die Bienen schädlich eingeschüchtert werden, dem fehlen entsprechende Kenntnisse in der Hygiene.
Ich möchte keinen Honig essen wo das Bienenvolk mit teils giftigen Abgassen bearbeitet wurde.
Wo soll ich Honig kaufen?
Natürlich beim Imker! Ein gutes Brot kaufe ich doch auch beim Bäcker und nicht an der Tankstelle. Ja, die Qualität vom Imker hat seinen Preis, dafür erhalte ich aber auch ein reines Naturprodukt mit Qualität und ohne chemische Zusatzstoffe.
Nicht in jeder Region kann der Imker alle Honige anbieten, da die Ernte von Sortenhonigen nur in jenen Gebieten möglich ist, wo regionale Trachtpflanzen vorkommen! Jeder gute Honig wird früher oder später fest, d.h. er kristallisiert.
Das ist ein ganz natürlicher Vorgang, der den Wert des Honigs bestätigt. Kristallisierter Honig kann durch vorsichtiges Erwärmen (nicht über 35°C) im Wasserbad wieder verflüssigt werden.
Zusammenfassung:
Um wirtschaftlich zu handeln ist ggf. ein Supermarkt gezwungen einen Honig maschinell herstellen zu lassen um das „Verkaufsideal“
zu realiesieren. Dabei ist Honig nur der Grundstoff welcher oft billig im Ausland, ohne Rücksicht auf Pestizide, eingekauft wird und wahllos zusammengeschüttet wird.
Anschließend wird er chemisch zum billigen "Verkaufsideal“ durch Hinzugabe von diversen Geschmacksverstärkern aufbereitet damit er im Norden, Süden, Westen oder Osten immer gleich schmeckt, nach dem Wunsch des Kunden.
Warum hilft Honig?
Honig wird schon seit altersher in unserer Volksmedizin oftmals eingesetzt.
Die bekannte antibiotischen Eigenschaften des Honigs hängen von mehreren Faktoren ab und sind nicht in allen Honigen gleich stark vorhan- den.
Sie beschränken sich auch nicht auf einen Wirkstoff im Honig, sondern sind oft nur in einem Zusammenspiel einiger Substanzen und Eigenschaften wirksam.
Honig ist rein chemisch gesehen eine übersättigte Zuckerlösung und wirkt so osmotisch auf viele Bakterien, indem es Krankheitserregern das für sie lebensnotwendige Wasser entzieht.
Warme Milch mit Honig haben schon Generationen von Müttern ihren halskranken Kindern eingeflößt, die diesen Trank dann auch zu sich nahmen. In der Literatur wird über die gute Wirksamkeit des Honigs bei Brandwunden, offenen Beinen, Harn- und Darmwegsinfektionen und anderen eiternden Verletzungen berichtet.
Quelle: Deutsches Bienen Journal 5/01, 6/01
Autor: Geert Staemmler
Inhaltsstoffe des Honig
Honig hat einen absolut besonders hohen ernährungsphysiologischen Wert durch die Vielfalt seiner Inhaltsstoffe. Neben
Zuckerverbindungen wurden in Honigen bisher über 180 weitere natürliche Substanzen nachgewiesen: Mineralien, Pollen, Inhibine, Aromastoffe und zahlreiche andere organische
Verbindungen. Sie steuern biologische Abläufe und unterstützen den Stoffwechsel.
Diese Substanzen liegen zwar in geringer Konzentration vor, ergänzen sich aber gegenseitig in ihrer Wirkung. Den natürlichen Gegebenheiten wie Klima, Bodenbeschaffenheit und
Pflanzenvielfalt entsprechend, unterscheiden sich die einzelnen Honigsorten sehr in ihrer Zusammensetzung.
Das hat jedoch den Vorteil, dass Honig nicht nur nach Geschmack und Aussehen, sondern auch nach seinen Inhaltsstoffen ausgewählt werden kann. Wesentliches über die Inhaltsstoffe
Zuckerverbindungen:
Honig enthält eine komplexe Mischung von
verschiedenen Kohlenhydraten. Diese Art der Zuckerzusammensetzung wird vorwiegend durch die Pflanzen bestimmt, die von den Bienen aufgesucht werden.
Im Honig werden die Mineralstoffe Kalium, Magnesium, Calcium sowie die Spurenelemente Eisen, Kupfer, Mangan und Chrom in unter- schiedlichen Mengen gefunden. Während Honigtauhonige meist einen höheren Gehalt an Eisen und Kalium aufweisen, sind Blütenhonige oftmals reicher an Calcium.
Die Mineralstoffe Kalium und Magnesium sind sowohl für die Blutdruckregulation als auch für die
Steuerung der unterschiedlichen Muskel- und Nervenfunktionen zuständig. Magnesium kann gemeinsam mit Vitamin B6 Spannungen der Gefäßmuskulatur senken. Im Honig kann
Magnesium seine volle Wirkung entfalten, weil gleichzeitig Vitamin B6 vorliegt.
Eisen wird für die Bildung des roten Farbstoffes im Blut (Hämoglobin) benötigt. Die Eisenmengen im Honig sind zwar gering, doch wird die Ausnutzung von diesem Spurenelement durch die
gleichzeitige Anwesenheit von Vitamin C verbessert und der Einbau des Hämoglobin durch das ebenfalls vorliegende Kupfer und die Aminosäure Prolin begünstigt. Mangan wiederum
unterstützt die Wirkung von Vitamin B1 und erhöht zusammen mit diesem Vitamin B1 die Kohlenhydratausnutzung. Das wichtige Chrom, welches im Honig enthalten ist wirkt
regulierend auf den Blutzuckerspiegel.
Aminosäuren:
In 100 g Honig sind durchschnittlich 100 mg freie Aminosäuren enthalten. Diese werden im menschlichen Körper für die Bildung wichtiger Stoffwechsel-Zwischenprodukte und damit für
besonderen, reibungslosen Stoffwechselgeschehen benötigt. Mit einem Anteil von 50-85 % ist Prolin die am stärksten vertretene Aminosäure. Sie unterstützt die Bildung des roten
Blutfarbstoffes.
Acetylcholin:
Acetylcholin ist eine Stickstoffverbindung, welche sich günstig auf die Herztätigkeit auswirkt. Sie vermindert die Herzschlagzahl, erweitert verengte Herzkranzgefäße und hat somit
eine blutdrucksenkende und herzschützende Wirkung.
Säuren:
Honig enthält zahlreiche organische Säuren, welche anregend auf den Appetit und die Verdauung wirken. Die verdauungsfördernde Wirkung des Honigs ist jedoch nicht nur auf die Säuren, sondern auch auf den Gehalt an Pollen sowie an Kalium und Acetylcholin zurückzuführen.
Pollen:
Blütenhonige enthalten kleine Mengen Pollen. Blütenpollen regen die Verdauung an und aktivieren das Immunsystem des Darmes.
Aromastoffe:
Über 120 Aromastoffe konnten bisher im Honig nachgewiesen werden. Diese Stoffe sind für den unterschiedlichen Geschmack und Geruch der verschiedenen
Honigsorten verantwortlich. Sie regen Appetit und Verdauung an und stimulieren das Immunsystem.
Fermente:
Fermente sind Wirkstoffe, die die Bienen dem Honig zusetzen und welche die Umwandlung einer
Zuckerart in eine andere bewirken.
Noch im Honigglas können sich die Zuckerzusammensetzungen verändern und erklären so die Zuckervielfalt des Honigs. Bei der fermentativen Zuckerumwandlung entstehen Stoffe mit
antibakterieller Wirkung. Honig ist daher lange haltbar und hat eine lindernde Wirkung bei Infektionen der oberen Luftwege.
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Stefan Leifgen
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